Im Zentrum des Städtedreieckes Saalfeld, Rudolstadt, Bad Blankenburg ging in Schwarza 1936 das mittlerweile größte Kraftwerk Thüringens in Betrieb. Das Kraftwerk ist der größte Wärmeproduzent in Thüringen und erzeugt 60% der TEAG-Wärmelieferung. Neben Wärme werden auch Strom, Brauch- und Prozesswasser, Druckluft und Stickstoff erzeugt und geliefert. 

Während der letzten Jahrzehnte wurde zwischen den einzelnen Abnehmern am Industrie- und Gewerbestandort ein effektiver Kreislauf aufgebaut. Neben der Jass Papierfabrik sind auch die Introtec Schwarza GmbH und die Thermische Verwertungsanlage in den Kreislauf integriert. Die genauen Energieflüsse erfahren Sie im untenstehenden Video. Zusätzlich zu den Großabnehmern werden eine Vielzahl von kleinen und mittleren Gewerbebetrieben und die Städte Rudolstadt und Bad Blankenburg mit Fernwärme aus Schwarza versorgt. Hier laufen alle Informationen zum Kraftwerksprozess und zur Energieverteilung zentral zusammen. Modernste Überwachungs- und Steuerungstechnik ermöglicht die störungsfreie und sichere Energieversorgung aller Kunden.

Im Laufe der Zeit wurden aufgrund des steigenden Energiebedarfes Erweiterungen und Umbaumaßnahmen durchgeführt. So wurde beispielsweise in den Jahren 1992/93 von Kohle auf Gas umgestellt, was zu dieser Zeit sehr innovativ war. Der GuD-Prozess (Gas und Dampf) ist ein thermodynamischer Prozess, der eine effektive Auslastung des eingesetzten Brennstoffes ermöglicht. Dabei arbeiten eine Gas- und eine Dampfturbine zusammen, um elektrische Energie zu erzeugen. Durch die Kombination beider Prozesse wird eine höhere Energieeffizienz erreicht als bei der Verwendung von nur einer der beiden Technologien.

Es gibt verschiedene Überlegungen, wie das Kraftwerk in den nächsten Jahren dekarbonisiert werden kann. Eine präferierte Variante ist die Umstellung von Dampf auf Heizwasser.