Ende 2021 haben wir unser Projekt in Werther abgeschlossen und somit Thüringens erstes „Kaltes Nahwärmenetz“ fertiggestellt.
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„Kaltes Nahwärmenetz“ in Werther

Ende 2021 haben wir unser Projekt in Werther abgeschlossen und somit Thüringens erstes „Kaltes Nahwärmenetz“ fertiggestellt. Ein Grund mehr, die wichtigsten Etappen des Pilotprojektes noch einmal Revue passieren zu lassen.

Von links: Der ehemalige Bürgermeister Hans-Jürgen Weidt, Geschäftsführer Rico Bolduan und Projektleiter Tim Hirth von der TWS.
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Der ehemalige Bürgermeister Werthers, Hans-Jürgen Weidt, hat es sich als persönliches Ziel gesetzt, die Energie- und Wärmewende im ländlichen Raum voranzubringen und mit dem ersten „Kalten Nahwärmenetz“ in Thüringen einen essenziellen Grundstein dafür gelegt. „Kalte Nahwärmenetze“ sind eine der innovativsten und klimafreundlichsten Formen der Wärmeversorgung, die die bereits vorhandene Erdwärme durch oberflächennahe Geothermie oder Sonden nutzbar macht.

In Werther wurde ein etwa 8.000 m2 großes Kollektorfeld errichtet, das die Wärme in einer Tiefe von rund 1,4 m aufnimmt und über Leitungen in die angeschlossenen Häuser transportiert.

Ganzheitliche Quartiersprojekte wie diese erfordern eine enge Zusammenarbeit mit den anderen Tochtergesellschaften der TEAG. Auf diese Weise entsteht für den Kunden eine individuelle Lösung, die Potenziale nutzt und Synergien schafft.“

– Tim Hirth, Projektleiter bei der TWS

Nach der Fertigstellung des Planungsprozesses, erfolgte Ende April der offizielle Spatenstich vor Ort. Zu diesem besonderen Anlass, ließ es sich auch Umweltministerin Anja Siegesmund nicht nehmen, persönlich ein paar Worte zum Projekt zu sagen und den Förderscheck zu überreichen. Im Anschluss daran, wurde bereits das Material angeliefert und mit der Erschließung des Wohngebietes sowie der Verlegung der Anbindeleitungen vom Wohngebiet in Richtung des Kollektorfeldes begonnen.

Der Bau des Erdbodenkollektors und die Erschließung des Wohngebietes wurden dabei parallel durchgeführt, was den gesamten Bauzeitraum auf ein Minimum reduziert. Dies ist neben dem kurzen Planungszeitraum ein weiterer Grund für die schnelle Umsetzung des gesamten „Kalten Nahwärmenetzes“. Der Kollektor entstand mit dem Einpflügen der Kollektorkapillare zwischen Ende August und Anfang September 2021 sowie durch die daran anschließende Installation der Sammler- und Verteilerbalken bis Mitte September 2021.

Der Bau des Erdbodenkollektors und die Erschließung des Wohngebietes wurden parallel durchgeführt, was den gesamten Bauzeitraum auf ein Minimum reduziert.
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Als Schnittstelle, die alle Leitungen zwischen dem Kollektor und Wärmenetz verbindet, fungiert das Pumpenhaus, dessen Gebäude von September bis Oktober 2021 errichtet wurde. Die Erschließung des Wohngebietes, die neben dem kalten Nahwärmenetz auch die Verlegung sonstiger Medienleitungen wie Wasserversorgung, Abwasser, Strom und Datenkabel beinhaltet, konnte ebenfalls im Oktober 2021 fertiggestellt werden.

Mit der erfolgreichen Fertigstellung des Systems können nun die Gebäude angebunden und das Netz befüllt werden, sodass dem anschließenden Probebetrieb nichts mehr im Wege steht. Ab März 2022 wird mit dem Bau der ersten zehn von insgesamt 33 Einfamilienhäusern begonnen, die von der neuen Energieversorgungsstruktur profitieren. Innerhalb der Häuser wird die gewonnene Erdwärme mit Hilfe von leistungsgeregelten Wärmepumpen auf das notwendige Temperaturniveau gebracht und kann im Sommer sogar zur passiven Kühlung verwendet werden. Die voraussichtliche Aufnahme des Netzbetriebes erfolgt im Juni 2022.

Der kurze Planungs- und Errichtungszeitraum innerhalb eines Jahres ermöglicht eine zugleich zeitnahe, klimaneutrale und zukunftsträchtige Umstellung der gesamten Energieversorgung. Aus diesem Grund hoffen wir, dass viele weitere Bürgermeister die Vision von Hans-Jürgen Weidt teilen und die Energie- und Wärmewende im ländlichen Raum voranbringen. Gern mit uns gemeinsam“

– Rico Bolduan, Geschäftsführer der TWS Thüringer Wärme Service GmbH

TWS Thüringer Wärme Service GmbH

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