Pflug auf einem Acker, der einen Graben für Leitungen zieht
TWS

„Kaltes Nahwärmenetz“ in Werther

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    Wärmebedarf in MWh pro Jahr
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    CO2-Neutralität pro Jahr - bis zu %
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    CO2-Einsparung in t pro Jahr

Herausforderung

Die Umsetzung der Wärmewende und der damit einhergehenden Klimaneutralität ist oftmals besonders für Kommunen in den ländlichen Regionen Thüringens eine große Herausforderung. Eine Fernwärmeversorgung ist meist nur in größeren Städten möglich und fossile Energieträger sind keine nachhaltige Lösung, weshalb insbesondere in diesen Regionen großer Handlungsbedarf, aber auch ein ebenso großes Potenzial zur klimafreundlichen Wärmeversorgung besteht.

Lösung

Eine Chance, die der ehemalige Bürgermeister Werthers und Aufsichtsratsvorsitzender der Energiegenossenschaft Helmetal, Hans-Jürgen Weidt, erkannte. 

„Kalte Nahwärmenetze“ bringen die Energie- und Wärmewende klimafreundlich, schnell und wirtschaftlich auf das Thüringer Land. Sie sind eine der innovativsten und klimafreundlichsten Formen der Wärmeversorgung, die die bereits vorhandene Erdwärme durch oberflächennahe Geothermie oder Sonden, die in die Tiefe reichen, nutzbar macht. 

Ergebnis

In Werther entstand Thüringens erstes „kaltes Nahwärmenetz“. Dafür wurde ein etwa 8.000 m2 großes Kollektorfeld errichtet, das die Wärme in einer Tiefe von rund 1,4 m aufnimmt und über Leitungen in die angeschlossenen 33 Einfamilien-Häuser transportiert. Innerhalb der Häuser wird die gewonnene Erdwärme mit Hilfe von leistungsgeregelten Wärmepumpen auf das notwendige Temperaturniveau gebracht und kann im Sommer sogar zur passiven Kühlung verwendet werden. Durch PV-Anlagen auf den Dächern der Gebäude wird der Strom zum Betrieb der Wärmepumpen direkt vor Ort erzeugt. Der Bezug von Ökostrom über eine PV-Anlage oder Ökostrom-Tarif ermöglicht bis zu 100% CO2-Neutralität und qualifiziert so für hohe Förderungen.

Dabei wurden die gesamte Planung und Umsetzung des Netzes in unter einem Jahr realisiert. 

Die eG Helmetal investierte selbst in das „kalte Nahwärmenetz“ und lagerte die Betriebsführung an uns aus. Auf diese Weise hat die eG Helmetal keinen Aufwand im Betrieb des Netzes und kann die gewonnenen Kapazitäten in den weiteren Ausbau solcher Projekte investieren.

Alle Vorteile auf einen Blick

  • bis zu 100% CO2-Neutralität
  • hoher Autarkiegrad bis zu 70 %
  • Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und deren Preisentwicklung
  • Planung und Umsetzung in unter einem Jahr
  • niedrige Vorlauftemperaturen (weniger Verluste)
  • gesamte Quartiersentwicklung durch Synergien in der TEAG-Gruppe
  • für Neu- und Bestandsbau geeignet

Gold im ZfK NachhaltigkeitsAWARD in der Kategorie „Energie“

Um das bundesweite Engagement von kommunalen Unternehmen zu zeigen, hat die Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK) den ZfK NachhaltigkeitsAWARD ins Leben gerufen. In der Kategorie „Energie“ haben wir für unser Projekt in Werther den Leserpreis in Gold erhalten. Unser „kaltes Nahwärmenetz“ ermöglicht als ganzheitliches Quartierskonzept einen Gesamtautarkiegrad von etwa 70 %. Besonders hervorgehoben wurde dabei das innovative und kostensparende Pflugverfahren des Kollektors, wodurch die gesamte Planung und Umsetzung in unter einem Jahr realisiert werden konnte.

Vier Männer stehen auf einer Baustelle und betrachten einen Plan
Paul-Philipp Braun/TWS

„Dieses Vorzeigeprojekt zeigt mustergültig auf, wie die Energie- und Wärmewende im ländlichen Raum erfolgreich umgesetzt werden kann.“ Klaus Hinkel, Chefredakteur der Zeitung für kommunale Wirtschaft

Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern

Die aktuellen Entwicklungen auf dem Energiemarkt zeigen, wie wichtig die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern heute schon ist und zukünftig immer mehr sein wird.

Hans-Jürgen Weidt, Energiegenossenschaft Helmetal

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