Die TWS ersetzte in Bad Lobenstein 33 konventionelle Hausanschlussstationen durch kompakte, intelligente Hausanschlussstation
TWS

Fernwärmenetz Bad Lobenstein

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    CO2-Einsparung in t pro Jahr

Einen zentralen Bestandteil bei der Umsetzung der Energie- und Wärmewende in Thüringen nehmen innovative Wärmenetze ein, durch deren Errichtung ein hohes Maß an CO2-Neutralität erzielt werden kann. Da es jedoch nicht überall notwendig und demzufolge wenig sinnvoll ist, ein neues Netz zu errichten, liegt auch in der Sanierung bestehender Wärmenetze hohes Einsparpotenzial.

Herausforderung

Eines dieser Fernwärmenetze befindet sich in der Kreisstadt Bad Lobenstein – es reicht vom Stadtgebiet „Tiergarten“ bis ins nördlich gelegene Gewerbegebiet Unterlemnitz und versorgt etwa 1200 Wohneinheiten mit nachhaltiger Wärme. Die Wärme wird vor Ort im Kraftwerk erzeugt, über das fast 9 Kilometer lange Wärmenetz verteilt und durch Hausanschlussstationen mit den Wohn-, Industrie- und Gewerbegebäuden verbunden. Die Wärmegesellschaft Bad Lobenstein mbH (WBL) hat die Betriebsführung des Netzes an uns ausgelagert und dadurch intern Kapazitäten gespart. Außerdem entschied sich die WBL dafür, nicht selbst in das Netz zu investieren.

Lösung

Da das Netz im Laufe der Zeit nicht mehr vollständig effizient lief, wurde es notwendig, ineffiziente Abschnitte auszutauschen und die konventionellen durch intelligente Hausanschlussstationen zu ersetzen.

Ergebnis

Die TWS Thüringer Wärme Service GmbH als Eigentümer und technischer Betriebsführer des Wärmenetzes wurden von der Wärmegesellschaft Bad Lobenstein mbH mit diesem Projekt beauftragt.

Im Zuge der Sanierung des Fernwärmenetzes wurden einzelne, ineffiziente Rohrabschnitte ausgetauscht, die oberirdische Hauptleitung hin zum Gewerbegebiet demontiert und in Form eines modernen Kunststoffmantelrohr (KMR) in die Erde verlegt. Nach der Planung, Beantragung der EFRE-Fördermittel und Beauftragung der Dienstleistungsunternehmen, erfolgte die Umsetzung des Projektes unter der Leitung von TWS-Ingenieurin Katrin Wittich. Innerhalb der kurzen Bauzeit von September bis Dezember 2021 wurden so 33 konventionelle Hausanschlussstationen energetisch saniert und durch intelligente Hausanschlussstationen ersetzt. Auf diese Weise können Wärmeverluste, die durch veraltete Technik entstanden sind, signifikant reduziert werden, was einen Energieeffizienzgewinn von knapp 30 Prozent ermöglicht. Insgesamt lassen sich durch dieses Vorgehen pro Jahr über 66 Tonnen CO2 einsparen, für deren Abbau sonst umgerechnet etwa 11 Hektar Wald benötigt werden.

Vorteile intelligenter Hausanschlussstationen

  • digitale Auslesung von Druck, Temperaturen, Wärmemenge und Volumenstrom
  • Erfassung und Integration der Wärmemengen von dezentralen, regenerativen Erzeugern (Bsp. Solarthermie oder Wärmepumpe)
  • Monitoring, Visualisierung und Analyse in der Datenbank und im Online-Portal des Betreibers
  • intelligente Steuerung ermöglicht stufenlose Regelung der bereitgestellten Heizleistung anhand des Nutzerprofils
  • Lastverschiebung und Optimierung der Lastgänge durch Pufferspeicher und Absenken der netzseitigen Vor- und Rücklauftemperaturen
  • Fernzugriff auf Stellglieder (lesen und schreiben)
  • Datenquelle für bedarfsgerechte Kraftwerkseinsatzplanung

Effiziente Verteilung der grünen Wärme

Die intelligenten Hausanschlussstationen ermöglichen eine effizientere Verteilung der grünen Wärme, was die Energiekosten für den Mieter deutlich reduziert und die Beseitigung von Störungen erheblich beschleunigt.

Stefan Horlbeck, Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft Bad Lobenstein mbH

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